Trainer Erdal Izmire im Interview

Der Fußball rollt momentan nicht. Die beste Zeit, um mit Trainer Erdal Izmire über die vergangene Saison, Ziele für die Spielrunde 2018/2019 und die Neuzugänge zu sprechen. Im Interview verrät Izmire auch, wo er noch Verbesserungspotenzial und Luft nach oben sieht. 

Erdal Izmire Bild: ref DJK Gebenbach Landesliga Mitte Saison 2016/17

Bild: Reiner Fröhlich

In der letzten Saison ist die Nord-Mannschaft ungeschlagen Meister geworden, das Süd-Team hat sich frühzeitig den Nichtabstieg gesichert. Eine perfekte Saison?

Von den Spielergebnissen her war es natürlich eine perfekte Saison für die Nord. Wenn ich mir die Spiele ansehe, muss ich aber sagen, dass es schon noch viel Luft nach oben gibt. Auch bei der Süd sehe ich noch viel Verbesserungspotenzial.

Was für Verbesserungspotenzial meinst du konkret?

Es fängt bei Kleinigkeiten wie der Trainingsbeteiligung an. Das muss besser werden. Es muss bei der Süd einen festen Kader geben, damit ein Spielfluss entstehen kann. In der vergangenen Saison sind über 50 Spieler eingesetzt worden. Da ist es ganz schwierig in einen Flow zu kommen. Eine Mannschaft muss sich zusammenfinden und sich kennen. Das ist aktuell das Problem bei der Süd. Denn jede Woche sind vier, fünf neue Spieler dabei. Da ist es schwierig, sich einzuspielen.

Was dir als Trainer entgegenkommt, sind vier Neuzugänge. Das stimmt sicherlich zuversichtlich, oder?

Absolut. Das stimmt mich positiv. Schön ist auch, dass wir einen Spieler aus der Jugend bekommen. Ich arbeite gerne mit jungen Spielern. Alle passen vom Typ und von ihrem Wesen super in die Mannschaft. Es sind einfach sympathische Leute. Und welche, die uns fußballerisch weiterbringen können.

Die erste Saison ist abgeschlossen. Auf welche Schwerpunkte setzt du in der Spielrunde 2018/2019?

Für mich ist es ganz, ganz wichtig, einzelne Spieler sportlich weiterzubringen. Unabhängig davon, ob wir als Mannschaft jetzt aufsteigen, ist es für mich als Trainer wichtig, wenn ich jemanden sportlich etwas beibringen kann. Ich finde es immer schöner, wenn man zurück denkt und sagt: Es gab einen Trainer, dem bin ich dankbar, der hat mich sportlich weitergebracht, von dem habe ich viel mitnehmen können. Und so ein Trainer will ich sein. Es ist das größte für einen Trainer, wenn man Spieler persönlich weiterbringt und diese davon in der weiteren Laufbahn profitieren.

Die Süd-Mannschaft kickt auch nächste Saison in der A-Klase. Auf das Nord-Team warten nach dem Aufstieg in die Kreisklasse ganz andere Herausforderungen. Was sind die Ziele für die neue Saison?

Klar ist, dass es für die Nord im nächsten Jahr nicht so einfach wird wie dieses Jahr. Wir brauchen uns aber vor keinem Gegner verstecken. Ich habe vollstes Vertrauen in meine Mannschaft, die ich nächstes Jahr zur Verfügung habe. Egal wer nach der Vorbereitung in der aktuell Nord oder Süd spielt, das wird sich zeigen. Mein Ziel ist immer, erfolgreich zu sein. Dabei gilt: Beide Mannschaften sind wichtig. Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass ich mit der Nord nächste Saison vorne mitspielen möchte. Ob es für ganz vorne reicht, wird sich zeigen. Bei der Süd ist es wichtig, dass wir nächstes Jahr nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Und dass man sich irgendwo auf den Plätzen drei bis fünf in der A-Klasse finden sollte.

Du sagst, es wird sich zeigen, wer in der Nord und wer in der Süd spielt: Das heißt, in der Vorbereitung machst du Tabula rasa und alles steht auf Null?

Alles steht komplett auf Null! Die Saison ist vorbei und die Karten werden komplett neu gemischt. Jeder hat die Möglichkeit, sich weiterzuempfehlen. Wir haben bewusst viele Vorbereitungsspiele ausgemacht, weil wir nun einen noch größeren Kader als die vergangene Saison haben werden. Daher werde ich jedem Spieler natürlich die Möglichkeit geben, sich für die Kreisklasse zu empfehlen. Bei denen, für die es nicht reicht, wird der Weg über die A-Klasse gehen, was aber auch nicht so schlimm ist. Denn beide Mannschaften sind wichtig. Im Endeffekt sind wir ein Verein und eine Einheit.

Ein großer Kader bedeutet natürlich auch eine große Herausforderung für den Trainer …

… natürlich. Aber da denke, ich habe ich mit Marcus Mikalauskas einen erfahrenen, bodenständigen und fachlich wirklich überragenden Trainer an meiner Seite. Und zudem unterstützt uns mein Bruder Cengiz weiter. Ich denke, zu dritt werden wir die Sache schon rocken.